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Elandjagd in Namibia

von Björn Kilian

Der Eland ist die größte und schwerste Antilope weltweit. Bei optimalen Bedingungen kann sein Gewicht über einer Tonne Lebendgewicht liegen. Der Eland ist sehr wachsam und scheu, seine Sinne sind sehr gut- deshalb gehört die Pirsch auf ihn zu den aufregendsten und anspruchsvollsten Jagden.

Auf Grund seines massiven Körpers zieht er meistens bei Nacht sowie in den kühlen Morgen- und Abendstunden und ruht tagsüber im Schatten um seine Körpertemperatur zu regulieren. Aus diesem Grund ist die Pirsch zu diesen Zeiten am erfolgversprechensten. Zudem ist es ratsam die Jagd auf die dunklen Mondtage zu verlegen, in denen der Eland sich nachts nur begrenzt bewegt und daher tagsüber aktiver ist. Insbesondere bei hellem Mond verlegt dieses beindruckende Wild seine Aktivität nahezu ausschließlich auf die Nacht.

Wir bejagen den Eland in erster Linie über die Pirsch. Im ersten Licht suchen Jäger, Jagdführer und Fährtenleser nach frischen Fährten und gehen diese aus. Elandbullen sind durch ihre große Fährte leicht in sandigen Gebieten zu fährten. Die großen Schalen schnalzen beim Ziehen und erzeugen das bekannte „Klick- Klick” Geräusch. Bei guten Wind ist das Klicken der Hufen oft lange vor dem Erblicken des Wildes hörbar und der Jaeger kann sich vorbereiten. Wenn der Eland eine Bewegung oder eine Geräusch vernimmt, sichert er oft um sich der Gefahr zu vergewissern. Diesen Augenblick kann der Jäger nutzen um die Kugel anzutragen. Allerdings ist es wichtig sich langsam zu bewegen und ruhig ins ziel zu gehen und zu schießen. In der Hitze des Gefechts ist die Versuchung groß sich impulsiv zu bewegen um schnell zu schießen, bevor der Eland abspringt. Gerade diese hektischen Bewegung veranlassen das Wild aus Panik jedoch zur Flucht. Langsame und kontrollierte Bewegungen hingegen belassen das Wild und insbesondere den wachsamen Eland im Zweifel „ob dort etwas im Busch ist“ und verschaffen dem Jäger meist die Möglichkeit in Schussposition zu gelangen.
Für Ansitzjäger bieten wir die Möglichkeit zum Ansitz in den Morgen-, Abend- oder Vollmondphasen an Wasserlöchern oder bekannten Wechseln.

Trotz der enormen Körpergröße ist der Eland bei weitem nicht so Schusshart wie Oryx oder Gnu. Ist er angeschweisst, vermeidet er Anstiege und Hitze, legt grosse Pausen ein und ist unvorsichtig- er flüchtet of gradeaus um die maximale Distanz zwischen Jäger und sich zu schaffen. Auf Grund des hohen Gewichts empfehlen wir dennoch Kaliber wie die 8x68 oder 300 Win Mag. Insbesondere bei der Pirsch im Busch haben sich Kaliber wie die 9,3x64 oder .375 aufgrund der hohen Geschossmasse bewährt.
Das Wildbret vom Eland ist sehr schmackhaft und gilt nicht zu unrecht zum besten Fleisch überhaupt.

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